Eierstockkrebs betrifft in der Schweiz jährlich rund 650 Frauen, das sind rund 3% aller Krebserkrankungen bei Frauen. Obwohl Eierstockkrebs in höherem Alter gehäuft auftritt, können auch jüngere Frauen daran erkranken: 20% der Patientinnen sind zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 50 Jahre.
Es gibt keine eindeutigen Ursachen für Eierstockkrebs. Einige Faktoren können aber das Risiko erhöhen, an Eierstockkrebs zu erkranken:
- Faktoren, welche die Einwirkung des Hormons Östrogen auf den Stoffwechsel «verlängern»: frühe erste Menstruation, Kinderlosigkeit, späte Menopause
- starkes Übergewicht (Fettzellen im Körper produzieren Östrogen)
- Diabetes (Zuckerkrankheit)
- langjährige Hormontherapie in den Wechseljahren mit Östrogen, ohne zusätzliches Gestagen
- bestehende Brustkrebserkrankung bzw. manche antihormonelle Therapien bei Brustkrebs
- erbliche Faktoren (BRCA-Mutation)
Symptome
Eierstockkrebs bereitet oft während langer Zeit kaum Beschwerden. Deshalb wird der Krebs meistens erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt, wenn er im Beckenraum und in der Bauchhöhle Metastasen gebildet hat.
Folgende Symptome können auf Eierstockkrebs hinweisen:
- Andauernde Schmerzen im Unterbauch
- Anschwellen des Bauchs
- Völlegefühl und Verdauungsbeschwerden
- Aussergewöhnliche Zyklusstörungen
- Blutiger Ausfluss aus der Scheide zwischen den Menstruationen oder nach den Wechseljahren
Mehr zu Diagnose und Therapie finden Sie hier.
Aufklärung
Je früher ein Tumor entdeckt wird, umso besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und die Heilungschancen. In Zusammenarbeit mit der Manja Gideon-Stiftung hat die Krebsliga Zürich eine Broschüre erarbeitet. Die Broschüre soll sensibilisieren, zur besseren Früherkennung beitragen und Frauen auf Faktoren hinweisen, welche das Risiko an Eierstockkrebs zu erkranken erhöhen.
Interessante Links und Downloads
- Die Manja Gideon Stiftung verfolgt u.a. gemeinsam mit der Krebsliga Zürich und anderen Partnern das Ziel, betroffene Menschen und ihre Familien, interessierte Personen, Ärzte und Institutionen über Eierstockkrebs und seine Symptome zu informieren.
- Broschüre «Erblich bedingter Brust- und Eierstockkrebs»
- Booklet «Eierstockkrebs – Symptome frühzeitig erkennen»
- Booklet «Ovarian Cancer – Recognizing the early symptoms»
- Ausführliche Broschüre «Eierstockkrebs»
- Fachinterview «Das ist ein vernachlässigtes Problem»
Präventionsmediziner Prof. em. Dr. Felix Gutzwiller zu Früherkennung, Vorsorgemöglichkeiten und dem Zusammenhang von Genetik und Eierstockkrebs. - Mediaplanet-Beitrag Seite 12/13: «Diagnose Krebs»
Links zu Fachstellen für genetische Beratung:
- Schweizerische Gesellschaft für Medizinische Genetik (SGMG)
- Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK)
Selbsthilfegruppen
Das GZO Spital Wetzikon organisiert Informationsveranstaltungen und Treffen für Frauen, die von einer gynäkologischen Krebserkrankung (Tumore an den Eierstöcken, an der Gebärmutter oder an der Vulva) betroffen sind. Der GynOnko-Austausch findet mehrmals jährlich in Wetzikon oder online statt. Mehr Infos unter: GZO Spital Wetzikon
Im SelbsthilfeZentrum Region Winterthur finden monatlich Treffen für Frauen statt, die nach einer Eierstockoperation mit anderen Betroffenen in Kontakt treten möchten. Mehr Infos unter: Selbsthilfezentrum Winterthur