Jedes Jahr erkranken in der Schweiz rund 600 Frauen an Eierstockkrebs. Das sind etwa drei Prozent aller Krebserkrankungen bei Frauen. Hier erfahren Sie mehr über die Krebsart und unseren Massnahmen zur Früherkennung.
Ursachen von Eierstockkrebs
Es gibt keine eindeutigen Ursachen für Eierstockkrebs. Einige Faktoren können aber das Risiko erhöhen, an Eierstockkrebs zu erkranken:
- Faktoren, welche die Einwirkung des Hormons Östrogen auf den Stoffwechsel «verlängern»: frühe erste Menstruation, Kinderlosigkeit, späte Menopause
- starkes Übergewicht (Fettzellen im Körper produzieren Östrogen)
- Diabetes (Zuckerkrankheit)
- langjährige Hormontherapie in den Wechseljahren mit Östrogen, ohne zusätzliches Gestagen
- bestehende Brustkrebserkrankung bzw. manche antihormonellen Therapien bei Brustkrebs
- erbliche Faktoren (BRCA-Mutation)
Symptome von Eierstockrebs
Eierstockkrebs bereitet oft über längere Zeit keine Beschwerden. Deshalb wird der Krebs meistens erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt, wenn er im Beckenraum und in der Bauchhöhle Metastasen gebildet hat.
Folgende Symptome können auf Eierstockkrebs hinweisen:
- Andauernde Schmerzen im Unterbauch, die länger als drei bis vier Wochen dauern
- Verdauungsbeschwerden, Verstopfung
- Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Blähungen
- Zunahme des Bauchumfangs, verursacht durch Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum (Aszites)
- unerklärliche Gewichtsabnahme
- Kurzatmigkeit, verursacht durch Flüssigkeitsansammlung im Bauch oder in der Lunge
- Zyklusstörungen, Zwischenblutungen
Alle diese Symptome können auch auf andere, harmlosere Krankheiten hindeuten, sollten aber immer ärztlich abgeklärt werden.
Wie wird Eierstockkrebs diagnostiziert?
Die Ärztinnen und Ärzte werden Sie zuerst körperlich untersuchen und einen Ultraschall durchführen. Danach werden sie eine MRT- oder CT-Untersuchung durchführen. Die endgültige Diagnose können die Ärzte aber erst nach einer Gewebeuntersuchung stellen. Hierfür ist meistens eine OP zur Gewebsentnahme oder Festlegung des Tumorstadiums notwendig.
Wie wird Eierstockkrebs behandelt?
Die Ärztinnen und Ärzte versuchen in einer OP, den Tumor komplett zu entfernen. Danach, selten auch davor und danach, erhalten Sie eine Chemotherapie, auch Chemo genannt. In gewissen Situationen kann eine sogenannte Erhaltungstherapie das Risiko für einen Rückfall mindern. Diese soll zurückgebliebene Krebszellen bekämpfen und Sie so besser vor einem Rückfall schützen. Falls es zu einem Rückfall kommt, haben die Ärztinnen und Ärzte verschiedene Möglichkeiten, Sie zu behandeln.
Weiterführende Informationen
Broschüren und Beiträge
- Broschüre «Erblich bedingter Brust- und Eierstockkrebs»
- Booklet «Eierstockkrebs – Symptome frühzeitig erkennen»
- Booklet «Ovarian Cancer – Recognizing the early symptoms»
- Ausführliche Broschüre «Eierstockkrebs»
- Tele Top Sendung «Top Med» zum Thema Eierstockkrebs (28.11.2023)
Links zu Fachstellen
- Verein für gynäkologische Krebsarten ElleHELP
- Schweizerische Gesellschaft für Medizinische Genetik (SGMG)
- Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK)
- Manja Gideon Stiftung